Manhã - das ist zu spät für heute
Rio de Janeiro, Dörfer der Indios im brasilianischen Urwald, die
Hafenstadt Salvador sind Schauplätze des spannungsgeladenen Geschehens,
in dessen Mittelpunkt das Indianermädchen Diara steht. Als letzte
Überlebende eines ausgerotteten Stammes wird sie von fahrenden Händlern
aufgelesen und als billige Arbeitskraft an den reichen Fazendeiro
Frederico de Rocha verkauft.
De Rocha war Urheber der Vernichtungsaktion gegen Diaras Heimatdorf,
da sich in diesem Gebiet neben Gold- und Diamantenvorkommen auch
Anhaltspunkte für das Vorhandensein von Uran ergaben.
Zu spät erkennt de Rocha, daß das Indianermädchen den genauen Fundort
lokalisieren könnte. Diara ist inzwischen nach Rio geflohen, wo es
ihr gelingt, nicht nur Freunde zu finden, sondern auch ein Quentchen Recht
und persönliche Freiheit zu erringen.
Aber die Sippe der de Rochas ist bei diesem Milliardengeschäft nicht
mehr abzuschütteln. Mit den Mitteln der Verführung und brutalen Gewalt
reißt man das Mädchen immer wieder in den erbarmungslosen Kampf um
jene Fundstelle, bis ihm nur noch ein Ausweg bleibt.
Hans Schneider, Jahrgang 1927, ist Autor zahlreicher Romane und
Erzählungen ("Havarie", "Wind und Spreu", "Abenteuerliche Heimkehr",
"Das Verbrechen des Kapitäns Nau", "Der letzte Fall", "Hochzeit mit
dem Tod", um nur einige zu nennen).
Er fuhr zur See, studierte Rechtswissenschaft und war etliche Jahre
als Staatsanwalt tätig. In seinem neuen Roman setzt sich Hans
Schneider mit den gesellschaftlichen Zuständen in Brasilien auseinander.
Verlag: Militärverlag der DDR
Erscheinungsjahr: 1979
Seitenanzahl: 236